Nachdem das Gesetz am Donnerstagabend im Bundestag verabschiedet worden war, gab am Freitag auch der Bundesrat grünes Licht. Mit dem Geld sollen 30.000 zusätzliche Plätze geschaffen werden. Bund und Länder hatten sich zunächst über die Auszahlungsbedingungen gestritten. Die Kommunen erhalten zum Bau von Kindertagesstätten außerdem verbilligte Kredite der staatlichen KfW-Bank.
Bis zum August dieses Jahres soll für 38 Prozent der Kinder unter drei Jahren ein Betreuungsplatz zur Verfügung stehen. Familienstaatssekretär Hermann Kues (CDU) sagte im Bundesrat, er sei zuversichtlich, dass dies erreicht werde. Von August an haben Eltern einen Rechtsanspruch auf einen Platz für ihr ein- oder zweijähriges Kind.
Der stellvertretende thüringische Ministerpräsident Christoph Matschie (SPD) versicherte, die Länder unternähmen große Anstrengungen, um genügend Plätze zu schaffen. Der Ausbau müsse aber weitergehen. In Thüringen gebe es für jedes zweite Kleinkind einen Betreuungsplatz. Das Angebot werde von den Eltern auch genutzt, sagte Matschie. Es sei notwendig, um Beruf und Familie zu vereinbaren.