Bei einem Neujahrsempfang im Flüchtlingslager auf dem Kreuzberger Oranienplatz sagte ein Sprecher, die aus Asylbewerberheimen aus ganz Deutschland stammenden Menschen würden weiter gegen Abschiebungen, Rezidenzpflicht und die Unterbringung in Massenunterkünften demonstrieren.
Die rund 120 Flüchtlinge, die in mehr als zehn Großraumzelten auf dem Oranienplatz und in einem leerstehenden Kreuzberger Schulgebäude leben, beklagen unter anderem die Isolation in den Asylbewerberheimen und das Arbeitsverbot sowie fehlende Bildungsmöglichkeiten. Mehrere von ihnen sind inzwischen wegen Verletzung der Residenzpflicht angeklagt, weil sie den ihnen von der Ausländerbehörde zugewiesenen Landkreis verlassen haben. Unter den Flüchtlingen im Schulgebäude sind auch sechs Familien und 17 Kinder.