Sie forderten in einer Mitteilung vom Donnerstag von der Messe, die Zulassungsbedingungen für Aussteller dringend zu schärfen, "um Parteien, die vom Verfassungsschutz als rechtsextremer Verdachtsfall beobachtet werden, auf einer Bildungsmesse keinen Platz zu bieten."
Wie die Messe Stuttgart am Mittwoch auf ihrer Internetseite mitteilte, sehen die Zulassungskriterien der Bildungsmesse unter anderem "politische Institutionen" als potenzielle Aussteller vor. "Politische Parteien unterfallen als solche dieser Zulassungsbestimmung." Die Messe Stuttgart sei verpflichtet, die geltenden Zulassungskriterien "neutral zu beachten und umzusetzen." Parteien hätten daher grundsätzlich die Möglichkeit, sich auf der "Didacta" zu präsentieren. Angemeldet seien bisher die CDU, die Grünen und die AfD.
Ein Sprecher der Messe sagte dem Evangelischen Pressedienst (epd), dass politische Institutionen - und damit auch Parteien - seit Jahren bei der "Didacta" ausstellungsberechtigt seien. Das habe der ideelle Träger, der Didacta Verband, entschieden. Dieses Jahr hätten Parteien erstmals Standflächen gebucht.
Innerhalb des Messe-Programms nehmen am 14. Februar die im Landtag von Baden-Württemberg vertretenen Parteien - CDU, Grüne, SPD, FDP und AfD - an einer vom Städtetag organisierten Podiumsdiskussion teil. Vertreter der Jugendorganisationen von SPD, FDP, CDU und Grünen diskutieren zudem bei einem Programmpunkt des Forums "Didacta aktuell", erklärt die Messe Stuttgart auf ihrer Internetseite.
Vom 11. bis 15. Februar findet die "Didacta" als nach eigenen Angaben weltweit größte und Deutschlands wichtigste Bildungsmesse unter dem Leitthema "Demokratie braucht Bildung. Bildung braucht Demokratie" statt. Die diesjährige "Didacta" bietet mit über 700 Ausstellerinnen und Ausstellern auf einer Fläche von 60.000 Quadratmetern mit mehr als 1.500 Veranstaltungen eine zentrale Plattform für den Austausch darüber, wie wichtig Bildung für die Gesellschaft und eine funktionierende Demokratie ist.