Käßmann: Reformationsjubiläum 2017 ist "Ereignis von Weltrang"

Käßmann: Reformationsjubiläum 2017 ist "Ereignis von Weltrang"
Luther-Botschafterin Margot Käßmann hat das Reformationsjubiläum 2017 als "Ereignis von Weltrang" bezeichnet. Die Ereignisse der vergangenen 500 Jahre seien zudem nicht nur eine Geschichte der Trennung der Kirchen gewesen, sagte die Botschafterin der evangelischen Kirche für das Reformationsjubiläum am Donnerstag in Genf dem epd mit Blick auf die Ökumene.

Eine geplante erstmalige gemeinsame Darstellung der Geschichte der Reformation durch Katholiken und Lutheraner soll die Verbundenheit der Kirchen unterstreichen. "Ich hoffe, dass der Text zum weiteren gegenseitigen Respekt und Verständnis von Lutheranern und Katholiken beitragen wird", fügte Käßmann hinzu.

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Die Botschafterin und der Auslandsbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Martin Schindehütte, hatten am Mittwoch mit Vertretern des Lutherischen Weltbunds, des Weltkirchenrats sowie der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen über das anstehende Reformationsjubiläum 2017 beraten.

Die lutherisch/römisch-katholische Kommission für die Einheit will in den nächsten Wochen ihr gemeinsames Papier zur Reformation mit dem Titel "Vom Konflikt zur Gemeinschaft" vorstellen. Das Papier soll drei wesentliche Elemente enthalten: Die gemeinsame Freude an der Kraft des Evangeliums, die Ambivalenz der Reformationsgeschichte und der Aufruf für weiteres Gebet und gemeinsame Arbeit für die Einheit der Kirche.

Schindehütte: "Das ist ein gemeinsames Fest"

Käßmann betonte, der Text sei ein wesentlicher ökumenischer Beitrag zum weltweit gefeierten Reformationsjubiläum 2017. Das Papier soll nach der Annahme durch die Gremien des Lutherischen Weltbundes und des Vatikans an die Kirchen verteilt werden.

EKD-Auslandsbischof Schindehütte unterstrich, die Katholiken spielten für das Reformationsjubiläum eine wichtige Rolle: "Das ist ein gemeinsames Fest." Die EKD verstehe das Jubiläum als Chance zur weiteren Annäherung und zur Belebung der Ökumene, sagte Schindehütte.

Der Auslandsbischof lobte die Beiträge der internationalen Kirchenbünde zum Reformationsjubiläum. Die Dachverbände böten eine einzigartige Plattform, um gemeinsam über die Auswirkungen der Reformation und ihre Bedeutung für die moderne Welt nachzudenken. Im Oktober 2013 solle ein internationaler Kongress in Zürich die wichtigsten Akteure für das Reformationsjubiläum zusammenbringen.