Die FTD sei eines der ambitioniertesten journalistischen Projekte der vergangenen Dekade gewesen, sagte Gruner + Jahr-Vorstand Julia Jäkel. Die Zeitung habe jedoch seit ihrer Gründung im Jahr 2000 Verluste geschrieben. Das Wirtschaftsmagazin "Capital" werde dagegen am neuen Standort Berlin neu positioniert und eine stärker wirtschaftspolitische Ausrichtung erhalten, hieß es. Der Chefredakteur der FTD, Steffen Klusmann habe sich zur Verfügung gestellt, "Capital" für eine Übergangsphase zu führen.
Über die Zukunft der Wirtschaftsmagazine "Impulse" und "Börse Online" sei dagegen noch nicht endgültig entschieden. Zurzeit werde die Möglichkeit eines Verkaufs oder eine Fortführung mittels eines sogenannten Management- Buy-outs geprüft, teilte der Verlag mit. Von den Veränderungen sind Gruner + Jahr zufolge 314 Mitarbeiter bei den Wirtschaftsmedien betroffen, 258 davon am Standort Hamburg. Gruner + Jahr hatte vor knapp vier Jahren seine Wirtschaftsmedien neu geordnet und in einer eigenen Gesellschaft zusammengefasst.