Das einjährige Arbeitsverbot sei auch angesichts der niedrigen Arbeitslosigkeit nicht mehr zeitgemäß, sagte Böhmer der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagsausgabe). Sie unterstütze daher die Forderung des Integrationsbeirates, allen in Deutschland lebenden Ausländern den Zugang zum Arbeitsmarkt spätestens nach sechs Monaten zu ermöglichen.
Viele Asylbewerber wollten so schnell wie möglich nach ihrer Ankunft in Deutschland arbeiten, betonte die CDU-Politikerin. Sie hätten aber bisher nicht die Möglichkeit dazu: "Statt einer Arbeit nachgehen und sich ihren Lebensunterhalt selbst finanzieren zu können, sind sie auf den Bezug von Sozialleistungen angewiesen." Die erzwungene Untätigkeit demotiviere die Betroffenen und belaste die Sozialkassen. Die Zahl der Asylbewerber vor allem aus Balkanstaaten war im Oktober stark gestiegen.