"Die Hamas ist eine Terrorfiliale des iranischen Regimes", sagte Graumann der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstagsausgabe) zum Konflikt Israels mit radikalen Palästinensern. "Kanada hat die diplomatischen Beziehungen zu Teheran abgebrochen. Wie schön wäre es, wenn Deutschland dem folgen würde!"
Graumann verteidigte das Vorgehen der israelischen Armee. Er wünsche für alle Menschen in der Region, "dass der Alptraum bald zu Ende geht", sagte er. Allerdings handle es sich für Israel "auch um einen Überlebenskampf". Nicht die Kriegsführung, sondern vor allem die Moral in dieser Auseinandersetzung sei asymmetrisch. Die Hamas missbrauche "zynisch Kinder, Frauen, Zivilisten als Schutzschilde" und versuche, "die Zahl der Opfer zu maximieren".
Diese Sichtweise sei jedoch in Deutschland schwer zu vermitteln, es gebe das Vorurteil, dass überlegene Israelis schwache Palästinenser zu Opfern machten. Bei mancher Kritik spiele auch die Geschichte eine Rolle: "Die deutschen Verbrechen wiegen in mancher, verschrobener Wahrnehmung nicht so schwer, wenn die Juden auch 'Verbrechen' begehen", sagte der Zentralratspräsident.