Seit sich bei der Leiharbeit einiges gebessert habe, entwickelten sich die individuell ausgehandelten Verträge zu einem "Einfallstor für Lohndumping und miese Arbeitsbedingungen", kritisierte Schneider am Samstag in Haltern am See. "Mit dem verstärkten Einsatz von Werkverträgen suchen sich immer mehr schwarze Schafe ein neues gesetzliches Schlupfloch, um Löhne zu drücken."
Schneider forderte die Bundesregierung auf, ihre "Blockadehaltung" aufzugeben und strengere Regeln für Werkverträge zu schaffen. Insbesondere im Handel arbeiteten Schätzungen zufolge bereits Hunderttausende Beschäftigte in "Schein-Werkverträgen". "Das heißt, sie leisten die gleiche Arbeit wie Kolleginnen und Kollegen mit regulären Arbeitsverträgen, erhalten dafür aber bis zu 30 Prozent weniger Geld und müssen sich auch noch selbst um ihre Kranken- und Sozialversicherung kümmern", sagte Schneider.