Die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs würdigte den ehemaligen Bischof von Chile und Generalsekretär von Amnesty International als einen "kämpferischen Seelsorger und Befreiungstheologen". Frenz habe sich "Zeit seines Lebens für die seufzende Kreatur eingesetzt" und "Widerstand gegen die Kreuzigungen heutiger Zeit geleistet", sagte sie in der Feierstunde.
Frenz, am 13. September 2011 in Hamburg gestorben, hatte die letzten Jahre seines Lebens in Hamburg-Eimsbüttel gewohnt. In der Apostelkirche fand auch die Trauerfeier für den Theologen statt. Die Initiative für die Gedenktafel ging vom Hamburger Ida-Ehre-Kulturverein aus, dessen Beiratsmitglied Frenz lange gewesen war.
Frenz war bereits 1965 als Seelsorger nach Chile gegangen, wo er 1970 Bischof wurde. Von 1975 bis 1986 leitete der Theologe als erster Generalsekretär die deutsche Sektion von Amnesty International. 1988 wurde Frenz wieder Gemeindepastor in Norderstedt bei Hamburg, sechs Jahre später Flüchtlingsbeauftragter der nordelbischen Kirche. Ab 1999 übernahm er sechs Jahre lang dieselbe Funktion für die schleswig-holsteinische Landesregierung in Kiel. Im Anschluss ging er wieder nach Chile und übernahm eine Professur für Menschenrechte in Santiago, 2007 wurde er Ehrenbürger Chiles.