"Wir dürfen die Mütter nicht länger warten lassen, deshalb muss die Bundesregierung noch in dieser Legislaturperiode einen Gesetzentwurf vorlegen", sagte die Vorsitzende der Frauen Union der CDU, Maria Böhmer, der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstagsausgabe). In dem Entwurf müsse spätestens ab 2014 die Anrechnung von Kindererziehungszeiten in der gesetzlichen Rentenversicherung für vor 1992 geborene Kinder verbessert werden. Dabei sei die Zahl der Kinder zu berücksichtigen.
Die Frauen Union hatte vor Wochen eine bundesweite Unterschriftenaktion für eine bessere Anerkennung von Kindererziehung in der Rentenversicherung gestartet und erklärt, eine Rentenreform ohne Verbesserungen für ältere Mütter sei für sie nicht denkbar. Nach dem jüngsten Beschluss der Koalition sollen die Renten von Geringverdienern durch eine "Lebensleistungsrente" aufgewertet werden, sofern sie 40 Jahre lang in die Rentenversicherung eingezahlt haben. Die von den Unionsfrauen geforderte Verbesserung für ältere Mütter wurde dagegen lediglich mit einem Prüfauftrag versehen.