Der FDP-Politiker betonte am Mittwochabend in der senegalesischen Hauptstadt Dakar allerdings, dass in erster Linie die afrikanischen Staaten am Zuge seien. "Diese Krise muss überwunden werden, und die Lösung muss in Afrika gefunden werden", sagte er. "Dem Unwesen radikaler Terroristen muss Einhalt geboten werden. Mit gemäßigten Kräften muss ein politischer Ausgleich gesucht werden."
Nach einem Militärputsch vor einem halben Jahr hatten islamistische Rebellen die Kontrolle über den Norden Malis übernommen. Die internationale Gemeinschaft befürchtet, dass das von der Spaltung bedrohte Land wie einst Afghanistan zu einem Hort für Terroristen wird.
Derzeit beraten afrikanische Staaten und internationale Organisationen über eine Militärintervention. Die EU will einen möglichen Einsatz logistisch und durch die Ausbildung malischer Regierungstruppen unterstützen. Deutschland hat sich zu einer Beteiligung bereiterklärt, falls die Voraussetzungen dafür gegeben sind.
Westerwelle will bei seiner Reise den Schwerpunkt aber auf den politischen Prozess legen. Senegal zählt zu den Nachbarstaaten Malis. Am Freitag will der Außenminister mit Nigeria das bevölkerungsreichste Land Afrikas besuchen.