Bei der Diskussion über die soziale Arbeit müsse geklärt werden, wie viel Ökonomisierung und Wettbewerb angesichts des Kostendrucks und der wachsenden Konkurrenz zwischen privaten und gemeinnützigen Trägern akzeptabel ist, sagte Junkermann am Dienstag in Erfurt. Kirchen müssten in dieser Debatte immer wieder klarmachen, dass aus einer sozialen Hilfeleistung nicht ein reines Marktgeschehen gemacht werden könne.
Die Landesbischöfin nimmt am dritten Sozialpolitischen Kongress der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein teil, der am Mittwoch im ostthüringischen Schleiz stattfindet. Die in Zusammenarbeit mit der Diakonie Mitteldeutschland ausgerichtete Tagung steht unter dem Motto "Mehrwert für Thüringen: Soziale Dienste nachhaltig sichern".
Junkermann sagte weiter, es sei dringend nötig, zeitgemäße und nachhaltige Lösungen für den Umgang mit pflegebedürftigen Menschen zu finden. Soziale Berufe müssten deutlich höher geschätzt und auch besser bezahlt werden.