Franziskus ist am Montagmorgen an einem Schlaganfall und anschließendem irreversiblem Herz-Kreislaufversagen gestorben. Das stellte der Leiter des vatikanischen Gesundheitsamtes, Andrea Arcangeli, laut dem am Montagabend veröffentlichten Totenschein fest. Kardinal Kevin Farrell vollzog in der Kapelle des Gästehauses Santa Marta die offizielle kirchliche Feststellung des Todes.
Die Trauerfeier auf dem Petersplatz ist für 10 Uhr am Samstag geplant, die Messe wird von Kardinal Giovanni Battista Re geleitet, dem Dekan des Kardinalskollegiums. Im Anschluss wird der Sarg zunächst in den Petersdom und dann in die Basilika Santa Maria Maggiore gebracht, wo Franziskus beigesetzt werden möchte.
Die Kardinäle legten in ihrer Versammlung am Dienstag auch fest, dass der Sarg des Papstes am Mittwochmorgen um 9 Uhr aus der Kapelle von Santa Marta, wo er derzeit aufgebahrt ist, in den Petersdom überführt wird. Dort können die Gläubigen Abschied nehmen.
Mit dem Tag der Beisetzung beginnen die vorgeschriebenen neun Trauertage, die so genannten Novendialien, an denen täglich im Petersdom eine Messe für den verstorbenen Papst abgehalten wird. Das Konklave, die Wahl des neuen Papstes, wird zwischen dem 5. und 10. Mai beginnen.
Am Montagabend beteten Gläubige auf dem Petersplatz den Rosenkranz für Franziskus. "Die Aufforderung 'Vergesst nicht, für mich zu beten', die Papst Franziskus so oft ausgesprochen hat, klingt in unseren Herzen nach und wir wollen heute Abend für ihn beten", sagte Kardinal Mauro Gambetti. Er erinnerte daran, dass der Tod "im Glauben an den auferstandenen Christus keine Tür ist, die sich schließt, sondern der Eingang zum himmlischen Jerusalem, wo sich die Klage in einen Tanz und der Sack in ein Gewand der Freude verwandelt".
Eine Wallfahrt von Jugendlichen, die vom 25. bis 27. April auf dem Programm des Heiligen Jahres steht, soll weiterhin stattfinden, teilte der Vatikan am Montagabend mit. Die für nächsten Sonntag geplante Heiligsprechung von Carlo Acutis wurde bereits auf einen noch zu bestimmenden Termin verschoben. Eine Heiligsprechung bedarf der Unterschrift des Papstes.