USA: Landesweite Kundgebungen gegen Trump und Musk

USA: Landesweite Kundgebungen gegen Trump und Musk

Washington (epd). In mehr als tausend Orten in den USA haben am Wochenende Demonstrationen gegen die Regierung von US-Präsident Donald Trump und seinem Berater Elon Musk stattgefunden. Allein in der Hauptstadt Washington folgten Zehntausende Menschen dem Aufruf „Hände weg!“ zu den bislang größten Kundgebungen seit Trumps Amtsantritt im Januar.

Rednerinnen und Redner warnten vor Autokratie und kritisierten einen „Frontalangriff auf unsere Regierung, unsere Wirtschaft, unsere Grundrechte“, wie es im Aufruf hieß. Trumps willkürliche Massenentlassungen und Kürzungen im Regierungshaushalt hätten nicht die Unterstützung der Mehrheit der Bevölkerung. „Demokratie ist nicht käuflich“, stand unter anderem auf den Schildern der Protestierenden, und „Kein König, kein Führer“ und „Widerstand wie 1938 in Deutschland“.

Dutzende Verbände für soziale Gerechtigkeit, Demokratie und Bürgerrechte sowie große Gewerkschaften hatten zu den Kundgebungen aufgerufen. Trump wolle den Eindruck vermitteln, dass es keine Alternative gebe gegen seine Vorhaben, sagte die Exekutivdirektorin des Bürgerverbandes „Move On“, Rahna Epting.

Der demokratische Kongressabgeordnete Jamie Raskin sagte, Bürgerinnen und Bürger könnten den Autoritarismus stoppen. Gerichte hätten zahlreiche Trump-Programme gebremst. Viele Kundgebungsteilnehmer und Redner warnten vor Kürzungen bei der staatlichen Rentenversicherung, die lebenswichtig sei für Millionen Menschen.

Zur Teilnehmerzahl liegen keine gesicherten Angaben vor. „Individisible“, eine der größten Anti-Trump-Organisationen, teilte am Samstagabend (Ortszeit) mit, sie habe mit Hunderttausenden Teilnehmern gerechnet. Gekommen seien Millionen.

Weitere Kundgebungen sind für den 1. Mai geplant. Medienberichten zufolge war Trump am Samstag nicht im Weißen Haus. Seine Pressesprecherin Karoline Leavitt sagte der Zeitung „USA Today“, Demonstrationen und Zivilklagen würden den Präsidenten nicht von seinem Kurs abbringen.