Im Frühlingswald
Im Frühling finden vier Freunde ein verirrtes Küken. Sie bringen es sicher nach Hause und werden herrlich überrascht.
Das Leben ist schön, besonders im Frühling! Nach einem langen Winter finden die vier Freunde Maus, Rabe, Fuchs und Eichhörnchen wieder zusammen und genießen die herrliche Jahreszeit. Das Eichhörnchen gibt sich geheimnisvoll, denn es hat eine Überraschung. Doch diese Überraschung ist nicht das Küken, das plötzlich verloren mitten auf dem Weg sitzt. Es hat sich verlaufen und muss nun nach Hause gebracht werden. Kein Problem! Der Rabe lotst die Gruppe aus der Luft. Das verirrte Küken wird schließlich von seinen überglücklichen Geschwistern und natürlich von Mama Huhn in Empfang genommen. Das bleibt nicht die einzige Überraschung. Wenn man sich nicht schon in das Cover verliebt hat, dann passiert es spätestens beim Vorsatzpapier. Die herzliche Freundschafts- und Rettungsgeschichte weckt tiefgehende Emotionen, die fröhlichen Illustrationen mit den lächelnden Tieren und dem positiven Flair tragen ihr Übriges dazu bei. Ein Buch, das von Anfang an die Herzen der Kinder erobert! Ab 3 Jahren. Martina Mattes
Kulot, Daniela: Im Frühlingswald. Stuttgart: Thienemann 2025. ISBN 978-3-522-46086-6, geb.: 15,00 €
Jeder Tag ein neuer Anfang
Kann man mit der eigenen Familie noch einmal neu anfangen? Marianne versucht es notgedrungen in diesem Roman übers Neubeginnen.
Marianne wollte nie zurück in ihr Elternhaus. Doch nachdem sie Job, Ehemann und Haus verloren hat und sich selbst als Ladendiebin wiederfindet, bleibt ihr nichts anderes übrig. Sie kehrt zurück zu ihrer Mutter aufs irische Land, trotz allem, was seit vielen Jahren zwischen ihnen steht.
Obwohl manche Handlungsstränge recht voraussehbar sind, wachsen einem die schrullige Mutter Rita irgendwann genauso ans Herz wie die Gruppe an Menschen, die sie um sich geschart hat. Die "Alles-wird-gut-Gruppe" will nicht nur dem Alkohol abschwören, sondern ihr Leben generell in neue Bahnen lenken. Leider bleibt die Figurenentwicklung dieser Nebenfiguren hinter der von Mutter und Tochter zurück. Trotz allem bietet der Roman angenehme Lesestunden zum Wohlfühlen. Die tragischen Wendungen der Geschichte passen zum Genre und tun der hoffnungsvollen Grundstimmung keinen Abbruch. Fans von Cecelia Ahern und Jojo Moyes kommen auf ihre Kosten, genauso wie Leser*innen, die ein Faible für schrullige Figuren haben. Hannah Woernle
Geraghty, Ciara: Jeder Tag ein neuer Anfang. Roman. München: Goldmann 2024. 444 S. Aus d. Engl., ISBN 978-3-442-49327-2, kt.: 13,00 €
Unser Tag ist heute
Drei einsame Menschen gründen eine Wohngemeinschaft.
Nach dem Tod ihres geliebten Mannes möchte die 74jährige Jeanne ihre teure Wohnung in Paris, in der sie mit ihm glücklich gewesen ist, trotz finanzieller Nöte nicht aufgeben. Darum macht sie sich per Aushang auf die Suche nach einem Untermieter und ehe sie sich versieht, hat sie gleich zwei Bewerber: den Bäckerlehrling Théo, der im Heim aufgewachsen ist und nie ein Zuhause hatte, und die verschreckte Krankenpflegerin Iris, die ein Geheimnis hütet und in großen Schwierigkeiten steckt. Jeanne spürt, dass sie Hilfe brauchen und sie beschließt, beide aufzunehmen. Das ungewohnte Zusammenleben stellt alle drei vor Herausforderungen, doch nach und nach beginnt sich ihr Leben zu wandeln. Sie fassen Vertrauen zueinander, finden gemeinsam Lösungen für ihre Probleme, unterstützen sich, wo sie können und wachsen zu einer wahren Ersatzfamilie zusammen, in der jeder seinen festen Platz hat. – Eine aus drei Perspektiven erzählte Geschichte voller Wärme und Humor. Elisabeth Schmitz
Grimaldi, Virginie: Unser Tag ist heute. Roman. München: Penguin 2024. 332 S., aus d. Franz. ISBN 978-3-328-60329-0, kt.: 17,00 €
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