Berlin (epd). Der Sozialverband VdK hat verhalten auf das Ergebnis der Sondierungsverhandlungen zwischen Union und SPD reagiert. Die Reformvorhaben müssten schnellstmöglich konkretisiert werden, erklärte VdK-Präsidentin Verena Bentele am Montag in Berlin. Es reiche beispielsweise nicht, „eine große Pflegereform“ anzukündigen. Sie zitierte damit aus dem am Samstag vorgestellten Papier. Details zu einer möglichen Pflegereform enthält es nicht.
Unzureichend betrachtet hätten Union und SPD auch die Lebensrealität von Menschen mit Behinderungen in dem Sondierungspapier. „Außer einem unverbindlichen Satz zu mehr Barrierefreiheit werden die Bedürfnisse von zehn Prozent der Bevölkerung bisher nicht ausreichend berücksichtigt“, kritisierte Bentele.
Die im Sondierungspapier angekündigte Stabilisierung des Rentenniveaus bezeichnete sie als „guten ersten Schritt“, forderte aber eine Erhöhung auf 53 Prozent. Die Haltelinie ist aktuell bei 48 Prozent gezogen. Zudem forderte Bentele, neben den angekündigten Maßnahmen zur freiwilligen Weiterarbeit über das Rentenalter hinaus mehr Unterstützung für diejenigen, „die es aus gesundheitlichen Gründen nicht schaffen, so lange zu arbeiten“.