Schulze beklagt weltweite Rückschritte bei Frauenrechten

Schulze beklagt weltweite Rückschritte bei Frauenrechten

Berlin (epd). Zum Weltfrauentag hat Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) weltweite Rückschritte bei Frauenrechten beklagt. „Frauen und Mädchen haben keinen Grund zu feiern, stattdessen müssen sie kämpfen. Denn die Angriffe auf die Rechte von Frauen haben weltweit zugenommen, genau wie frauenfeindliche Propaganda und Politik“, sagte Schulze laut Mitteilung ihres Ministeriums am Samstag.

Gleichzeitig werde die Finanzierung von internationalen Projekten zur Stärkung von Frauen und Mädchen stark zurückgefahren. Das sei brandgefährlich, sagte die Ministerin. Wenn Mädchen etwa nicht in die Schule gehen könnten, schade das der Entwicklung ganzer Gesellschaften. Wenn sie nicht lernten, wie sie verhüten könnten, komme es zu mehr ungewollten Schwangerschaften und zu höherer Müttersterblichkeit.

Schulze verwies auf den jüngsten UN-Bericht, demzufolge 2024 fast ein Viertel der Regierungen weltweit Rückschritte bei Frauenrechten festgestellt hätten. Demnach gab es mehr Diskriminierung, schwächere gesetzliche Schutzmaßnahmen und weniger finanzielle Unterstützung.

Dass immer weniger Programme und Institutionen zum Schutz und zur Unterstützung von Frauen finanziert würden, liege auch an den jüngsten Entscheidungen der neuen US-Regierung, kritisierte Schulze. So habe die US-Regierung deutlich gemacht, dass Finanzierungen für Frauenstärkung, Aufklärungsprogramme und Gesundheitsdienstleistungen grundsätzlich zurückgefahren werden sollten.

Dass die Rechte von Frauen unterdrückt würden, bedrohe Menschenleben. „Frauen sind die Hälfte der Menschheit, ihnen muss auch die Hälfte der Macht gehören“, forderte Schulze. Davon profitierten alle Menschen. Es gäbe laut Schulze weniger Hunger, weniger Armut und mehr Stabilität in der Welt.