Berlin (epd). Die Hängepartie bei der Finanzierung des Bundesfreiwilligendienstes ist beendet: Das Bundesfinanzministerium hat dem Bundesfamilienministerium erlaubt, den Trägern für das kommende Jahr bis zu 100 Millionen Euro verbindlich zuzusagen, wie aus einer am Montag veröffentlichten Mitteilung an den Bundestag hervorgeht. Dieser Schritt sei „zwingend geboten“, um größere Probleme beim Bundesfreiwilligendienst zu vermeiden, heißt es in dem Schreiben des Finanzministeriums.
Wegen des Zerbrechens der Ampel-Koalition gibt es für 2025 bislang keinen Bundeshaushalt. Der Etat würde normalerweise auch verbindliche finanzielle Zusagen - sogenannte Verpflichtungsermächtigungen - für das folgende Jahr enthalten. Aktuell müssen solche Ermächtigungen einzeln vom Finanzministerium freigegeben werden. Das Familienministerium hatte nach eigenen Angaben die Freigabe bereits vor mehreren Wochen beantragt. Nun kann das Geld tatsächlich fest eingeplant werden.
Die Verträge für Einsätze im Bundesfreiwilligendienst (BFD) starten oft im Sommer und laufen in der Regel ein Jahr. Mehrere Träger hatten im Februar gewarnt, dass sie wegen der finanziellen Unsicherheit in Bezug auf 2026 deutlich weniger Freiwilligenplätze besetzen oder zusagen könnten.
Diese Problematik wird in dem Schreiben des Finanzministeriums aufgegriffen. Normalerweise teile der Bund den Trägern spätestens Ende Januar mit, wie viele Plätze im nächsten Sommer besetzt werden können. Angesichts der schon eingetretenen Verzögerung müsse davon ausgegangen werden, „dass zahlreiche BFD-Plätze nicht ausgeschrieben werden“, wenn nicht „unverzüglich“ gehandelt werde, heißt es in dem Schreiben, das das Datum 25. Februar trägt.