Berlin (epd). Obdachlose sind im vergangenen Jahr in Berlin mehrere hundertmal Opfer von Gewaltdelikten geworden. In der am Donnerstag veröffentlichten Antwort der Senatsinnenverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage der Linken-Fraktion im Abgeordnetenhaus ist von insgesamt 506 Fällen von Delikten mit Gewaltcharakter im Jahr 2024 die Rede. Darunter waren der Auflistung zufolge drei Fälle von Mord und Totschlag.
Weiter ist in der Antwort des Senats von 13 Fällen von Vergewaltigung, sexueller Nötigung oder sexuellen Übergriffen die Rede. 241 Fälle weist die polizeiliche Statistik demnach für vorsätzliche einfache Körperverletzung aus. Gefährliche und schwere Körperverletzung auf Straßen, Wegen und Plätzen wurde 114 Mal gezählt. 35 Mal wurden Obdachlose Opfer von Raubstraftaten. In den Zahlen stecken allerdings möglicherweise mehrere verschiedene Attacken auf ein und dasselbe Opfer.
Der Senat unterstrich, wohnungslose Menschen seien besonders gefährdet, Gewalt zu erfahren. Insbesondere auf der Straße lebende wohnungslose Menschen erlebten häufig direkte, physische Gewalt.
