40.000 Menschen demonstrieren in Hamburg gegen rechts

40.000 Menschen demonstrieren in Hamburg gegen rechts

Hamburg (epd). Einen Tag vor der Bundestagswahl haben am Samstag bis zu 40.000 Menschen in der Hamburger Innenstadt an zwei Demonstrationen gegen rechts teilgenommen. Das teilte die Polizei am Samstagabend in Hamburg mit. In Hamburg-Heimfeld fanden demnach drei Versammlungen statt, sie richteten sich gegen eine Wahlkampfveranstaltung der AfD in der Friedrich-Ebert-Halle. An ihnen nahmen bis zu 950 Menschen teil. Die Polizei war den Angaben nach in der Innenstadt und in Heimfeld mit insgesamt rund 1.350 Einsatzkräften vor Ort.

Ein Bündnis unter anderem aus Fridays for Future, DGB Hamburg, der KZ-Gedenkstätte Neuengamme und der Türkischen Gemeinde Hamburg hatte am Samstagmittag zur Kundgebung an der Willy-Brandt-Straße aufgerufen. Unter dem Motto „Rechtsextremismus stoppen - Demokratie verteidigen!“ bewegte sich der dort startende Aufzug über die Steinstraße zur Mönckebergstraße. Dort erfolgte ein Zusammenschluss mit dem im Bereich Glockengießerwall/Ballindamm gestarteten Aufzug „DemoDiscothek - Klare Kante gegen rechts!“. Die beiden Demonstrationszüge führten anschließend gemeinsam über den Jungfernstieg, den Johannes-Brahms-Platz und den Millerntorplatz auf das Heiligengeistfeld.

Laut Polizei kamen weniger Menschen als erwartet. Für den an der Willy-Brandt-Straße gestarteten Aufzug hätten die Organisatoren mit bis zu 65.000 Teilnehmenden gerechnet, zu dem anderen Aufzug seien bis zu 15.000 Menschen erwartet worden.

Die Demonstrantinnen und Demonstranten wollten vor der Bundestagswahl am Sonntag und der Hamburger Bürgerschaftswahl am 2. März ein Zeichen gegen einen Rechtsruck in Deutschland setzen. Sie riefen „Alle zusammen gegen den Faschismus“ und hielten selbstgebastelte Plakate mit Schriften wie „Nur Hohlköpfe wählen AfD“, „Nein zu Nazis“ oder „Nie wieder ist jetzt“ in die Höhe. Auf einem Banner hieß es: „Wählen gehen - Zusammen für Demokratie“.