Umfrage: Viele Menschen vermissen soziale Themen im Wahlkampf

Umfrage: Viele Menschen vermissen soziale Themen im Wahlkampf

Berlin (epd). Viele Menschen vermissen einer Umfrage zufolge im Bundestagswahlkampf soziale Themen. So sind 21,9 Prozent der Meinung, dass über die Rente zu wenig diskutiert werde, wie aus einer Erhebung des Meinungsforschungsunternehmens Civey für den Sozialverband Deutschland (SoVD) hervorgeht, die dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt. Zuerst hatten die Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag) darüber berichtet.

18,7 Prozent der Befragten nannten Pflege und Gesundheit als vernachlässigtes Wahlkampfthema. 15,5 Prozent fanden, dass Armutsbekämpfung zu wenig diskutiert werde, 12,8 Prozent sagten dies über das Thema Wohnen, 7,8 Prozent über den Bereich der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und 2,9 Prozent über Gleichstellung. 17,8 Prozent der Befragten erklärten, aus ihrer Sicht werde keines dieser Themen zu wenig diskutiert.

In der Erhebung wurde auch abgefragt, welche der genannten Themen für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Bundestagswahl am wichtigsten seien. Hier landete die Rente mit 30,2 Prozent ebenfalls auf dem ersten Platz, gefolgt von Pflege und Gesundheit (21 Prozent) sowie Wohnen (14,9 Prozent). 11,7 Prozent der Befragten stuften die Armutsbekämpfung als besonders wichtig ein, 8,4 Prozent die Vereinbarkeit und 2,6 Prozent die Gleichstellung.

„Die Menschen wissen genau, was sie von der Politik erwarten“, sagte die SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier den Funke-Zeitungen. „Doch für sie wichtige Themen finden bisher im Wahlkampf kaum Beachtung.“

Civey hatte im Auftrag des SoVD vom 11. bis zum 13. Februar 5.000 Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahren online befragt. Die Ergebnisse sind den Angaben zufolge repräsentativ.