15 Millionen Abrufe: Wahl-O-Mat verzeichnet Rekord-Nutzerzahlen

15 Millionen Abrufe: Wahl-O-Mat verzeichnet Rekord-Nutzerzahlen

Bonn (epd). Der Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung hat in den ersten vier Tagen nach der Freischaltung Nutzerzahlen in Rekordhöhe verzeichnet. Mit rund 15 Millionen Abrufen habe das Online-Tool 50 Prozent mehr Nutzerinnen und Nutzer gehabt als im gleichen Zeitraum vor der Bundestagswahl 2021, erklärte Projektleiter Martin Hetterich am Montag in Bonn. Bislang habe die Wahl-Entscheidungshilfe noch nie so viele Aufrufe innerhalb so kurzer Zeit gehabt. Der Wahl-O-Mat war am vergangenen Donnerstag freigeschaltet worden.

Vor den Bundestagswahlen 2021 war der Wahl-O-Mat innerhalb von dreieinhalb Wochen von insgesamt 21,2 Millionen Menschen genutzt worden, wie Hetterich erklärte. Er erwarte, dass diese Zahl trotz des kürzeren Vorlaufs von nur rund zwei Wochen bis zu den vorgezogenen Bundestagswahlen am 23. Februar wieder erreicht werde.

Mit dem Wahl-O-Mat können Nutzerinnen und Nutzer anhand von 38 Thesen abgleichen, welche der 29 zur Wahl stehenden Parteien ihren eigenen Positionen am nächsten kommen. Die Bundeszentrale für politische Bildung wirbt dieses Mal besonders intensiv für die Wahl-Entscheidungshilfe. Gemeinsam mit dem Medienhaus Ströer startete die überparteiliche Bildungseinrichtung des Bundes eine bundesweite Werbekampagne, die etwa auf digitalen Werbeflächen und in Zügen der Deutschen Bahn auf das Online-Tool aufmerksam macht.

Vor allem junge und unentschlossene Wählerinnen und Wähler will die Bundeszentrale für politische Bildung nach eigenen Angaben mit dem Wahl-O-Mat motivieren, ihre Stimme abzugeben. „Wir beobachten, dass der Wahl-O-Mat eine hohe mobilisierende Wirkung hat“, sagte der Düsseldorfer Politikwissenschaftler Stefan Marschall, der die Nutzung des Wahl-O-Mats bei vorangegangenen Wahlen erforschte.

Der Wahl-O-Mat ist online unter „wahl-o-mat.de“ abrufbar und auch als App verfügbar. Die dort aufgelisteten Antworten und Begründungen der Parteien zu den Thesen stammen nach Angaben der Bundeszentrale ausschließlich von den Parteien selbst und sind das Ergebnis eines intensiven Redaktionsprozesses mit 36 Beteiligten. Darunter seien neben Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und politischer Bildung auch Jungwählerinnen und Jungwähler.