Köln (epd). Das Vorgehen von CDU/CSU bei ihrem Antrag zur Begrenzung der Migration in der vergangenen Sitzungswoche des Bundestages stößt laut einer Umfrage bei den Menschen in Deutschland auf ein geteiltes Echo. 43 Prozent halten laut einer repräsentativen Erhebung für den ARD-Deutschland-Trend das Vorgehen der Union für richtig, auch wenn Stimmen der in Teilen rechtsextremen AfD dafür in Kauf genommen wurden, wie der Westdeutsche Rundfunk am Donnerstag in Köln mitteilte. 50 Prozent sehen das anders: Knapp jeder vierte Befragte (23 Prozent) hielt zwar das grundsätzliche Vorgehen der Union zur Begrenzung der Zuwanderung für richtig, aber nicht, dass dafür auch AfD-Stimmen in Kauf genommen wurden. 27 Prozent bewerteten den Angaben zufolge das Vorgehen der Union grundsätzlich als falsch.
Generell bezeichnete es jeder zweite Befragte (49 Prozent) als nicht akzeptabel, dass Parteien Gesetze einbringen, wenn diese nur mit Stimmen der AfD verabschiedet werden können. Immerhin 44 Prozent hielten dies hingegen für akzeptabel. Dass Parteien Gesetze gemeinsam mit der AfD einbringen, erachtete eine Mehrheit der Wahlberechtigten (56 Prozent) für nicht akzeptabel. Für knapp vier von zehn Deutschen (38 Prozent) war das akzeptabel.
Die Bildung einer gemeinsamen Regierungskoalition mit der AfD lehnten zwei Drittel der Befragten (66 Prozent) als inakzeptabel ab. Mehr als ein Viertel (28 Prozent) hielt hingegen eine Koalition mit der Rechtsaußen-Partei für akzeptabel.
Jeder dritte Befragte (33 Prozent) sah die Verantwortung dafür, dass sich die Bundesregierung und die oppositionelle Union in der vergangenen Woche im Bundestag nicht auf einen Kompromiss in der Migrationspolitik einigen konnten, in erster Linie bei SPD und Grünen. Nur 14 Prozent machten die Union dafür verantwortlich. Eine relative Mehrheit von 43 Prozent befand, dass die Verantwortung für das Scheitern sowohl bei Union wie bei den Regierungsparteien liegt.
Für die Erhebung hatte Infratest dimap rund 1.300 Wahlberechtigte von Montag bis Mittwoch dieser Woche befragt.