Rom (epd). Papst Franziskus hat ein Ende der Gewalt in der Demokratischen Republik Kongo angemahnt. „Ich rufe die lokalen Behörden und die internationale Gemeinschaft auf, alle Anstrengungen zu unternehmen, um die Konfliktsituation mit friedlichen Mitteln zu lösen“, sagte der Papst am Mittwoch während der Generalaudienz im Vatikan. Er bete für die baldige Wiederherstellung von Frieden und Sicherheit.
Alle Konfliktparteien müssten sich zur Einstellung der Feindseligkeiten und zum Schutz der Zivilbevölkerung in Goma und anderen von militärischen Operationen betroffenen Gebieten verpflichten, forderte Papst Franziskus. Er verfolge auch die Geschehnisse in der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa mit Besorgnis. „Jede Form von Gewalt gegen Menschen und ihr Eigentum muss aufhören“, sagte Franziskus.
Die Krise im Osten des Kongo hatte sich in den vergangenen Tagen mit dem Vorrücken der M23-Miliz in die Millionenstadt Goma verschärft. Die Rebellen werden von Ruanda unterstützt. Seit Beginn einer Offensive im Januar wurden Hunderttausende Menschen in die Flucht geschlagen. In Kinshasa kam es am Dienstag angesichts des Einmarsches von M23 in Goma zu teils gewaltsamen Protesten.
Papst Franziskus hatte Anfang Februar 2023 im Rahmen seiner Afrika-Reise auch die Demokratische Republik Kongo besucht. In Kinshasa war er mit Opfern des Konfliktes im Osten des Landes zusammengekommen. Ein Zwischenstopp in Goma war nicht zustande gekommen.