UN-Hochkommissar mahnt Hilfe für heimkehrende syrische Flüchtlinge an

UN-Hochkommissar mahnt Hilfe für heimkehrende syrische Flüchtlinge an

Damaskus, Genf (epd). Der UN-Hochkommissar Filippo Grandi hat mehr internationale Hilfen für Hunderttausende heimkehrende syrische Flüchtlinge gefordert. Trotz der großen politischen Veränderungen in Syrien herrsche in dem teilweise zerstörten Land noch immer eine humanitäre Krise, sagte Grandi am Montag in Damaskus.

Zum Abschluss eines Besuchs in Syrien erklärte Grandi, dass seit September mehr als 500.000 Flüchtlinge in ihr Heimatland zurückgekehrt seien. Zudem seien fast 600.000 Binnenflüchtlinge innerhalb Syriens wieder in ihren Heimatorten angekommen.

Grandi hielt fest, dass weltweit noch immer mehr als sechs Millionen syrische Flüchtlinge außerhalb ihres Heimatlandes lebten. Innerhalb des Landes seien es rund 7,4 Millionen Binnenflüchtlinge.

In Damaskus führte Grandi, der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Gespräche mit der geschäftsführenden Regierung des Landes, darunter auch dem starken Mann Syriens, Ahmed Al-Sharaa, Chef der islamistischen Miliz Hayat Tahrir Al-Sham (HTS).

Im Jahr 2011 begann der bewaffnete Konflikt in Syrien, nachdem das Regime von Machthaber Baschar al-Assad einen Volksaufstand brutal niedergeschlagen hatte. Im Dezember vergangenen Jahres nahmen Rebellen unter Führung der HTS Damaskus ein und stürzten Assad. Die Übergangsregierung soll das Land befrieden und ein neues politisches System errichten.