Köln (epd). Unter dem Motto „#5vor12 - Laut für Demokratie“ haben am Samstag in Köln mehrere tausend Menschen friedlich gegen Rechtsextremismus demonstriert. Der Protestzug zog durch die Kölner Innenstadt. Auf Plakaten war zu lesen „Lieber bunt statt braun“ oder „Biete Nachhilfe in Geschichte“ in Anspielung auf die Behauptung der AfD-Parteichefin Alice Weidel, Adolf Hitler sei „links“ und Kommunist gewesen.
Nach ersten Schätzungen der Polizei nahmen bis zu 20.000 Menschen an der Demonstration mit Kundgebung teil. Die Veranstalter hatten im Vorfeld zwischen 5.000 und 10.000 Teilnehmende angemeldet, wie eine Sprecherin der Polizei dem epd sagte. Die Demonstration sollte bis zum Nachmittag andauern.
Dazu aufgerufen hatte das breite gesellschaftliche Bündnis „Köln stellt sich quer“, dem unter anderem die großen Kirchen und Religionsgemeinschaften, der DGB Köln-Bonn sowie die demokratischen Parteien im Kölner Rat angehören. Bei der Bundestagswahl am 23. Februar stehe viel auf dem Spiel, hieß es im Aufruf zur Demo. „Es besteht die Gefahr, dass die rechtsextreme AfD - wie zuletzt bei den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg - noch größeren Einfluss auf die Politik unseres Landes gewinnt.“ Das Bündnis warf der AfD vor, völkisch-nationale, rassistische und antisemitische Hetze zu betreiben. Die populistische Partei verfolge zudem eine unsoziale sowie wirtschafts- und klimafeindliche Programmatik.