Scholz sieht im Waffenstillstand Chance für humanitäre Hilfe in Gaza

Scholz sieht im Waffenstillstand Chance für humanitäre Hilfe in Gaza

Berlin (epd). Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sieht in dem vereinbarten Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas eine Möglichkeit, mehr humanitäre Hilfe in den Gaza-Streifen zu liefern. Jetzt sei die Gelegenheit für substanzielle Verbesserung, damit das „furchtbare Leid der palästinensischen Zivilbevölkerung“ gelindert werde, sagte Scholz am Freitag in Berlin. „Die Palästinenserinnen und Palästinenser brauchen dringend eine bessere Versorgung mit Lebensmitteln und medizinischer Hilfe.“ Die Bundesregierung sei bereit, dabei weiter zu unterstützen.

Scholz begrüßte die Vereinbarung über einen Waffenstillstand in Gaza sowie die Freilassung von Geiseln als eine „sehr gute Nachricht“. „Diese Einigung auf einen Waffenstillstand im Gaza-Streifen birgt die Chance für ein dauerhaftes Ende des Krieges“, sagte der Bundeskanzler. Die Vereinbarung müsse jetzt Schritt für Schritt konsequent umgesetzt werden. Am Ende müssten alle Geiseln freikommen und auch die sterblichen Überreste der Toten an die Familien übergeben werden. „Das Leid der Geiseln und die Qual der Ungewissheit der Familien müssen endlich ein Ende finden“, betonte Scholz.

Das Waffenstillstandsabkommen, auf das sich Israel und die Hamas geeinigt haben, umfasst mehrere Phasen. In der ersten Phase wird die Hamas 33 lebende Geiseln freigeben, im Gegenzug wird Israel Hunderte palästinensische Gefangene entlassen. Zudem sollen täglich 600 Lastwagen mit Hilfsgütern in den Gaza-Streifen geliefert werden - bisher waren es durchschnittlich nur 100. Zudem soll die israelische Armee mit ihrem Rückzug beginnen.