Bündnis fordert sozialgerechte Agrarwende

Demonstraten
"Wir haben es satt!"-Bündnis
Bereits 2024 haben sich Tausende auf der traditionellen "Wir haben es satt"-Demonstration in Berlin für eine gerechtere Agrarpolitik eingesetzt. Die diesjährige Demo findet unter dem Motto "Wer profitiert hier eigentlich?" statt.
"Wir haben es satt!"-Demo
Bündnis fordert sozialgerechte Agrarwende
Unter dem Motto "Wer profitiert hier eigentlich?" rufen die Diakonie Deutschland und Brot für die Welt gemeinsam mit einem breiten Bündnis von Agrar-, Umwelt- und Entwicklungsorganisationen zur traditionellen "Wir haben es satt"-Demonstration am 18. Januar in Berlin auf.

Ein Kurswechsel in der Agrarpolitik ist aus Sicht von Brot für die Welt, die Diakonie Deutschland und einem breiten Bündnis von Agrar-, Umwelt- und Entwicklungsorganisationen dringend nötig. Die Überwindung der Umwelt- und Klimakrise erfordert immense politische, gesellschaftliche, soziale und wirtschaftliche Anstrengungen auf der ganzen Welt. Ein "Weiter so" kann es nicht geben, daher rufen die Hilfsorganisationen zur traditionellen "Wir haben es satt"-Demonstration am 18. Januar in Berlin auf.

"Am 18. Januar können wir ein starkes Zeichen für globale Gerechtigkeit und das Menschenrecht auf angemessene Nahrung setzen. Die aktuellen Ernährungssysteme haben dazu geführt, dass sich jeder dritte Mensch auf der Welt keine gesunde Ernährung leisten kann, während 733 Millionen Menschen hungern", erklärt Dagmar Pruin, Präsidentin von Brot für die Welt. Gerade in Zeiten von Krisen und Verunsicherung brauche es Impulse des globalen Zusammenhalts, den man gemeinsam auf der Straße zeigen könne.

Der Schutz des Klimas und der biologischen Vielfalt sowie die Sicherung der Ernährung und die Stärkung des sozialen Zusammenhalts müssten im Mittelpunkt der Politik stehen - in Deutschland und weltweit, so die beiden Verbände auch mit Blick auf die Bundestagswahl am 23. Februar. "Ökologische und soziale Fragen sind untrennbar miteinander verbunden, sie sind Überlebens- und Gerechtigkeitsfragen. Eine warme und vollwertige Mahlzeit am Tag darf kein Luxus sein", fügt Rüdiger Schuch, Präsident der Diakonie Deutschland, hinzu.


 
In Deutschland seien nach Schätzungen des Bundeszentrums für Ernährung rund drei Millionen Menschen von materieller Ernährungsarmut betroffen, so Schuch. Deshalb beteilige sich die Diakonie Deutschland erneut an der ‚Wir haben es satt‘-Demo und fordert eine aktive Armutsbekämpfung, zu der auch eine gesunde und nachhaltige Ernährung gehört.

Diesjähriges Motto der Demo ist "Wer profitiert hier eigentlich?". Bei der Auftaktkundgebung am 18. Januar ist ab 7:15 Uhr die Übergabe der  bäuerlichen Protestnote an Minister Cem Özdemir vor dem City Cube geplant. Ab 12:20 Uhr spricht Elke Ronneberger, Bundesvorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland, auf dem Platz der Republik vor dem Kanzleramt.