Berlin (epd). Unter dem Hashtag „#SozialWählen“ hat die Diakonie Deutschland eine Kampagne zur Bundestagswahl gestartet. In verschiedenen Social-Media-Beiträgen ruft der evangelische Wohlfahrtsverband dazu auf, sich bei der Wahl für den Sozialstaat und gegen die Spaltung der Gesellschaft zu entscheiden, wie die Diakonie Deutschland am Mittwoch in Berlin mitteilte. Kurzvideos griffen vorherrschende gesellschaftliche Klischees über Wohnungslose, Sozialhilfeempfänger, Migranten oder pflegebedürftige Menschen auf und entkräfteten populistische und vereinfachende Argumentationsmuster. Die Bundestagswahl soll am 23. Februar stattfinden.
„Die Diakonie ist parteipolitisch neutral. Aber sie ist politisch, wenn es um die Interessen der Menschen geht, die sich ihr anvertrauen“, sagte Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch. „Und sie mischt sich ein, wenn Demokratie und Rechtsstaat infrage gestellt werden. Das Fundament unserer Arbeit als evangelischer Wohlfahrtsverband ist die christliche Nächstenliebe, und die gilt allen Menschen.“
Ein guter Sozialstaat zeichne sich dadurch aus, dass Politik nicht auf Kosten der Schwächsten betrieben werde. Dazu brauche es Investitionen in gute Betreuungs- und Bildungsangebote. Dies müsse bei einer Reform der Schuldenbremse berücksichtigt werden. „Eine gerechtere Verteilung von Steuern und Abgaben hilft, Armut zu überwinden und das soziale Netz zu sichern“, sagte Schuch.