Görlitz, Dresden (epd). Bei einem mutmaßlich rechtsextremistisch motivierten Angriff im sächsischen Görlitz auf Personen, die für die Partei „Die Linke“ aktiv waren, sind drei Menschen verletzt worden. Die 20 und 21 Jahre alten Frauen und der 27-jährige Mann seien in einem örtlichen Krankenhaus versorgt worden, teilte das Landeskriminalamt Sachsen am Montag in Dresden mit. Der Angriff habe sich am späten Sonntagabend ereignet.
Sechs bis acht Vermummte hätten dabei eine Gruppe von fünf bis sechs Menschen attackiert. Die Soko Rex beim Landeskriminalamt Sachsen (LKA) habe die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung übernommen.
In der Nähe des Tatorts seien zwei Männer aufgegriffen worden, hieß es. Bei der Durchsuchung der beiden Tatverdächtigen seien unter anderem Schutzhandschuhe und Pyrotechnik festgestellt worden. Die Männer seien polizeibekannt und der rechtsextremistischen Szene zuzuordnen. Sie seien aus der polizeilichen Obhut entlassen worden.
Der Görlitzer Oberbürgermeister Octavian Ursu (CDU) erklärte nach der Tat, „Gewalt und politischer Extremismus in jeglicher Form haben in unserer Stadt keinen Platz“. Gewalt dürfe „nie ein Mittel der politischen Auseinandersetzung sein“.
Nicht nur in der Weihnachtszeit sollten laut Oberbürgermeister „Menschenwürde und Menschlichkeit, Zusammenhalt und ein friedliches Miteinander an erster Stelle stehen“. Ursu appellierte „an alle Bürgerinnen und Bürger und Gäste der Europastadt, Hass und Gewalt keinen Raum zu geben“.