Rom (epd). In Rom ist das wichtigste Bauvorhaben pünktlich vor Beginn des Heiligen Jahres vollendet worden. Am Montag gab Bürgermeister Roberto Gualtieri die neue Piazza Pia und den dazugehörigen Tunnel für den Autoverkehr frei. Zwischen der Engelsburg und dem Petersdom wird der Autoverkehr von nun an in einen Tunnel geleitet. Dadurch sind ein großer Platz und eine Zone für Fußgänger entstanden.
An der Feier nahmen neben Gualtieri und Vertretern aus dem Vatikan auch Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und Verkehrsminister Matteo Salvini teil. Die Neugestaltung fiel allerdings nicht ganz so aus, wie es zu Beginn der Baumaßnahmen angekündigt worden war. Ursprüngliche Pläne sahen eine komplett autofreie Zone auf der gesamten rund 300 Meter langen Strecke zwischen den beiden Touristen-Hotspots Engelsburg und Petersdom vor. Der Weg zum Petersdom auf der Via della Conciliazione wird jedoch immer noch auf halber Höhe von einer kleineren Straße durchkreuzt.
Als ein „kleines ziviles Wunder, zu dem wir fähig sind, wenn wir es wollen“, bezeichnete Meloni die pünktliche Fertigstellung der Großbaustelle. Bei den Grabungen waren, wie so oft in Rom, archäologische Funde gemacht worden. Ein Skelett, das unter der einstigen Fahrbahn entdeckt wurde, wurde in Rekordzeit zu Untersuchungen abtransportiert, so dass die Baustelle nicht, wie ebenfalls oft in Rom, monatelang stillgelegt werden musste.
Die Stadt Rom hatte zum Heiligen Jahr 2025 etliche lang notwendige Bau- und Renovierungsmaßnahmen in Angriff genommen. Das Heilige Jahr, das der Papst an Heiligabend mit der Öffnung der Heiligen Pforte des Petersdoms eröffnen wird, steht unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“.
Bürgermeister Gualtieri verkündete am Wochenende, dass von den 204 größten Baustellen 64 bis Ende des laufenden Jahres fertiggestellt sein werden. So wurden zum Beispiel die Brunnen auf der Piazza Navona gesäubert, die Piazza Risorgimento erneuert und die Via Ottaviano in eine Fußgängerstraße umgewandelt.
Auch die Sanierung der Metro-Station „Spagna“ an der spanischen Treppe ist abgeschlossen. Die Haltestelle war rund acht Monate lang gesperrt. Seit Sonntag fließt das Wasser nach Restaurierungsarbeiten auch wieder im Trevibrunnen. Dort wird von nun an der Zugang zum Becken geregelt, mit einer Obergrenze von zeitgleich 400 Personen.