Bei der Aktion im Advent stellen sachsenweit mehrere hundert Bäckereien Sammeldosen auf. Kundinnen und Kunden können beim Kauf eines Stollens oder anderer Backwaren ihr Wechselgeld spenden.
Die Eröffnung fand in der Bäckerei Stefan Richter in Kubschütz (Landkreis Bautzen) statt. Für die Aktion arbeiten Diakonie und der Landesinnungsverband Saxonia des Bäckerhandwerks Sachsen zusammen. Es ist die 31. Sammlung "Stollenpfennig". Sie steht seit ihrer Gründung unter dem Motto "Wir haben Stollen, andere nicht einmal Brot". 2023 erzielte die Spendenaktion einen Erlös von rund 25.000 Euro.
Die diesjährige bundesweite Spendenaktion von "Brot für die Welt" wird am Sonntag mit einem Gottesdienst im bayrischen Bamberg eröffnet. Auch in Sachsen findet zum offiziellen Start ein Gottesdienst statt. Er ist in der evangelischen Stadtkirche Sebnitz geplant. Die Predigt hält der sächsische Diakonie-Chef Dietrich Bauer.
Das Hilfswerk "Brot für die Welt" wird seit Jahrzehnten aus Sachsen unterstützt. 2023 gingen vom Gebiet der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens rund 2,1 Millionen Euro an Privatspenden und Kirchgemeindekollekten ein. Eine Besonderheit der Spendensammlung in Sachsen ist der "Stollenpfennig".
Das Entwicklungswerk der evangelischen Landes- und Freikirchen "Brot für die Welt" arbeitet mit Partnerorganisationen in fast 90 Ländern zusammen.
Auch der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Thorsten Latzel, ruft dazu auf, die 66. Aktion Brot für die Welt in der Advents- und Weihnachtszeit mit Kollekten und auf anderen Spendenwegen zu unterstützen. Die Aktion steht erneut unter dem Motto "Wandel säen" und stellt den Kampf gegen Hunger in den Mittelpunkt. "Dass immer noch so viele Menschen weltweit und vor allem Kinder unter Hunger und Mangelernährung leiden, ist ein Skandal. Denn eigentlich könnten alle Menschen satt werden", erklärt Präses Latzel in einer Kanzelabkündigung zu den vier Adventssonntagen. "Will man Hunger überwinden, muss man vor allem die Situation von Frauen in den Blick nehmen", so Latzel weiter. Sie seien in besonderem Maße von Hunger betroffen. "Und sie spielen bei der Ernährung ihrer Familie oft eine entscheidende Rolle."