Washington (epd). Zu Donald Trumps Wahlsieg in den USA haben laut Nachwahlbefragungen weiße christliche Wählerinnen und Wähler wesentlich beigetragen. Der frühere Präsident und nun wiedergewählte Republikaner erhielt nach Angaben eines vom Sender NBC und anderen Medien getragenen „Exit Poll“ in zehn wahlwichtigen Bundesstaaten 81 Prozent der Stimmen der weißen evangelikalen Wähler, 71 Prozent bei weißen Protestanten und anderen Christen sowie 60 Prozent bei weißen Katholiken. Nur 26 Prozent der weißen Wählerinnen und Wähler ohne religiöse Bindung hätten sich für Trump entschieden.
Trump hatte sich im Wahlkampf als Kämpfer für Religionsfreiheit und christliche Werte in Szene gesetzt. In seiner Siegesrede am frühen Mittwochmorgen (Ortszeit) wiederholte Donald Trump seine Aussage mit Blick auf die beiden Attentatsversuche gegen ihn. Viele Menschen hätten ihm gesagt, Gott habe sein Leben gerettet, um Amerika zu retten. Nun könne er ein „goldenes Zeitalter“ einleiten. Laut dem evangelikalen Magazin „Christianity Today“ (Mittwoch) hatte Trumps Kampagne beträchtliche Hilfe von „konservativen religiösen Gruppen“.
Bei einer Wahlkampfveranstaltung mit Pastoren und christlichen Aktivisten Anfang November hatte Trump diesen laut der „New York Times“ Zutritt zum Weißen Haus versprochen, und zwar direkt in das Oval Office. Man müsse die „Religion in diesem Land retten“, hatte Trump betont.