Dakar (epd). Wegen massiver Überschwemmungen in Teilen West- und Zentralafrikas können derzeit laut „Save the Children“ etwa zehn Millionen Kinder nicht in die Schule gehen. In Nigeria, Mali, Niger und der Demokratischen Republik Kongo hätten die heftigen Regenfälle die Bildungskrise somit verschärft, erklärte die Hilfsorganisation am Dienstag in Senegals Hauptstadt Dakar.
Die heftigen Regenfälle hätten großflächig Infrastruktur, darunter auch Schulgebäude, beschädigt oder zerstört. Fast eine Million Menschen seien aus ihren Häusern vertrieben worden, hieß es. In den vier Ländern hätten deshalb Millionen von Kindern den Beginn des Schuljahres im September verpasst. In den Sahel-Staaten Niger und Mali sei der Schulbeginn bereits verschoben worden.
Während Länder des südlichen Afrikas derzeit von einer schweren Dürre betroffen sind, leiden mehrere Länder in West- und Zentralafrika unter heftigen Regenfällen. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen konnten bereits vor den Überflutungen rund 36 Millionen Kinder in Nigeria, Mali, Niger und dem Kongo aufgrund von Konflikten und Armut nicht mehr zur Schule gehen.
Neben der Zerstörung durch die Wassermassen sind in den Ländern zahlreiche Menschen ums Leben gekommen. Allein in Nigeria starben laut „Save the Children“ im vergangenen Monat 269 Menschen aufgrund der Überflutungen.