Frankfurt, Oder (epd). Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel (Grüne) hält mit Blick auf das aktuelle Oder-Hochwasser weitere Schutzmaßnahmen in der Zukunft für nötig. Hochwasserschutz sei auch Klimaanpassung, sagte Vogel am Freitag im Inforadio des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB). Man werde sich in der Zukunft wohl auf immer höhere und auch längere Hochwassersituationen einstellen müssen.
Aktuell entspanne sich die Lage an der Oder, sagte Vogel. Er warnte jedoch: „Das, was sich jetzt gerade in Tschechien, Österreich und Polen abgespielt hat, hätte sich genauso gut bei uns abspielen können, wenn die Niederschläge hundert Kilometer weiter im Westen runtergegangen wären.“
Beim Hochwasserschutz gelte es nach den Maßnahmen der vergangenen Jahre jetzt, auch andere Flüsse in den Blick zu nehmen: „Das ist die Schwarze Elster, das ist ein Stück weit die Spree, das ist aber vor allen Dingen die Neiße, an der erst 30 Prozent der Deiche überhaupt erneuert sind.“ Die Schwarze Elster habe inzwischen viel zu wenig Platz, sagte der brandenburgische Umweltminister.
Er kritisierte, dass nach wie vor in Überschwemmungsgebieten gebaut werde. Das bestehende allgemeine Bauverbot habe zu viele Ausnahmen.