München (epd). Weil seit der Corona-Pandemie viele Mitarbeitende ins Homeoffice gewechselt sind, werden in Deutschland laut einer Umfrage des Münchner ifo Instituts weniger Büroflächen benötigt. „6,2 Prozent aller Unternehmen haben ihre Büroflächen bereits verkleinert. Weitere 8,3 Prozent planen es in den kommenden fünf Jahren“, sagte der ifo-Forscher Simon Krause laut Mitteilung vom Dienstag. Besonders stark zeige sich der Trend bei Dienstleistern und Großunternehmen. Jedes vierte dieser Unternehmen habe seine Büroflächen verkleinert oder plane es. Langfristig erwarte er laut Studienlage, dass die Nachfrage nach Büroflächen um zwölf Prozent sinken werde.
Die Homeoffice-Quote in Deutschland liege seit knapp zwei Jahren stabil bei einem Viertel der Beschäftigten und zwei Drittel der Unternehmen. Trotz der Aufforderung einzelner Unternehmen an ihre Mitarbeitenden, ins Büro zurückzukehren, habe sich das regelmäßige Arbeiten im Homeoffice etabliert, sagte Krause. Die Firmen passten daher schrittweise ihren Büroflächenbedarf an. Da die Mietverträge oft langfristig abgeschlossen würden, trete der Gesamteffekt erst zeitverzögert ein.
Die Vergrößerung von Büroflächen aufgrund des Homeoffice sei hingegen selten. Nur 0,5 Prozent der Unternehmen hätten ihre Büroflächen bisher vergrößert und 2,5 Prozent planten dies in der Zukunft, heißt es weiter. Die restlichen Unternehmen hätten bisher keine Änderungen an ihren Büroflächen vorgenommen und hätten dies auch nicht vor.