Santiago de Chile (epd). Die UN-Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (Cepal) rechnet mit einem Einbruch des argentinischen Bruttoinlandsprodukts um 3,6 Prozent im laufenden Jahr. Wesentliche Gründe seien der strikte Sparkurs der Regierung und die Aufhebung von Subventionen, wodurch der einheimische Konsum geschwächt worden sei, teilte die Cepal mit Sitz in Santiago de Chile am Dienstag (Ortszeit) bei der Vorstellung allgemeiner Wirtschaftsprognosen für die Region mit. Für das nächste Jahr rechnet die Wirtschaftskommission hingegen mit einem erneuten Anstieg der Löhne und einem allgemeinen Wirtschaftswachstum von vier Prozent.
Für die gesamte Region spricht die Cepal von einer Wachstumsfalle, die ein insgesamt schwaches Wirtschaftswachstum von 2,6 Prozent für das laufende Jahr nach sich ziehe. Gründe dafür seien strukturelle Probleme und Auswirkungen des Klimawandels, die zu immer größeren Schäden in der Region führten und auch in Zukunft die Wirtschaft hart treffen könnten. Um diese Probleme anzugehen, bräuchte es intensivere öffentliche und staatliche Ausgaben zur Anpassung an den Klimawandel sowie Strukturreformen, die einen ausgewogenen und gerechten Wirtschaftsaufschwung ermöglichen.