Hannover (epd). Rund 600 deutsche Städte haben am Montag vor ihren Rathäusern Flaggen für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen gehisst. Sie beteiligten sich damit am weltweiten Flaggentag der „Mayors for Peace“ („Bürgermeister für den Frieden“), wie die Stadt Hannover mitteilte. Hannover ist seit 2015 die deutsche „Lead City“ des Netzwerks und Partnerstadt des japanischen Hiroshima, wo im August 1945 von den USA die erste Atombombe gezündet worden war.
Bundesweit gehören 898 Orte den „Mayors for Peace“ an, weltweit 8.390 in 166 Ländern. Das Netzwerk war 1982 vom Bürgermeister von Hiroshima gegründet worden. Mit dem jährlich begangenen Flaggentag erinnert das Bündnis an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag vom 8. Juli 1996, das die Androhung des Einsatzes und den Einsatz von Atomwaffen generell als Verstoß gegen das Völkerrecht definiert.
„Unter herausfordernden Bedingungen begehen wir auch in diesem Jahr unseren Flaggentag“, sagte der hannoversche Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne). Er verwies dabei auf Kriege, den Klimawandel und die Bedrohung der Demokratien in aller Welt. Für die „Mayors for Peace“ bleibe das Eintreten für nukleare Abrüstung und das friedliche Zusammenleben aller Menschen das gemeinsame Ziel.