Berlin (epd). Die Bundeswehr zieht sich aus Niger zurück. Wie das Bundesverteidigungsministerium am Samstagnachmittag mitteilte, wurde beschlossen, den Lufttransportstützpunkt in Niamey über den 31. August hinaus nicht weiter zu betreiben. Deutsche Soldatinnen und Soldaten sollen bis dahin zurückverlegt werden.
Der Stützpunkt am Rande der nigrischen Hauptstadt Niamey diente zur Versorgung der UN-Mission in Mali (Minusma). Das Bundestagsmandat für die deutsche Beteiligung an der Minusma endete am 31. Mai. Die Bundeswehr hatte zu diesem Zeitpunkt mit Niger eine Übergangsvereinbarung zum Weiterbetrieb des Stützpunkts geschlossen, um über ein neues Abkommen zum Aufenthalt deutscher Streitkräfte zu verhandeln.
In dem westafrikanischen Land putschte sich im Juli 2023 das Militär an die Macht. Seitdem wendet sich der zur Sahelzone gehörende Staat zunehmend vom Westen ab.