Bielefeld, Wuppertal (epd). Organisationen und Experten der Suchthilfe warnen vor den Gefahren von Sportwetten und kritisieren die Werbung für diese Form des Glücksspiels. „Grundsätzlich ist während Großereignissen wie der Fußball-EM die Versuchung hoch, auf Spiele zu wetten“, erklärte Verena Küppersbusch, Leiterin der Landesfachstelle Glücksspielsucht NRW am Mittwoch in Bielefeld. In diesem Jahr sei zudem erstmals ein Sportwettanbieter Sponsor der EM. Von vielen Menschen werde die Teilnahme an Sportwetten deshalb als harmloses Freizeitvergnügen wahrgenommen. „Die Suchtgefahren werden unterschätzt“, warnte Küppersbusch.
Viele Spielerinnen und Spieler glaubten, sich in ihrem Sport auszukennen und deshalb nur ein geringes Risiko zu haben. Sportwetten ließen sich aber nicht durch vermeintliches Wissen kontrollieren, sondern seien reines Glücksspiel, hieß es. Mit der Aktion „Wirf dein Geld nicht aus dem Fenster“ will das Bündnis gegen Sportwetten-Werbung am Donnerstag auf die Gefahren aufmerksam machen. Um 12 Uhr sollen an zahlreichen Orten in Deutschland, Österreich und weiteren europäischen Ländern überdimensionierte Geldscheine aus Fenstern geworfen werden.