Osnabrück (epd). Nachhaltige Kapitalanlagen sind aus Sicht der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) entscheidend für den Klima- und Artenschutz. Sie seien der Motor für den Wandel hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft, sagte Generalsekretär Alexander Bonde am Dienstag in Osnabrück. Die Finanzindustrie müsse sich dieser Verantwortung bewusst werden und mehr nachhaltige Anlagemöglichkeiten schaffen. Nur dann könnten die EU und Deutschland ihre Klimaziele erreichen. Die Europäische Union will bis 2050 klimaneutral werden, also nicht mehr klimaschädliche Treibhausgase ausstoßen, als wieder gebunden werden können. Deutschland will bereits bis 2045 so weit sein.
Der Ausbau der erneuerbaren Energien und der Emissionshandel zeigten, dass ein Umsteuern funktioniere, sagt Bonde bei der Jahrespressekonferenz am Sitz der Stiftung. Der klima- und naturverträgliche Umbau von Unternehmen sei möglich, ohne deren wirtschaftliche Existenz zu gefährden.
In Zeiten knapper Haushalte könnten die Staaten allein den Umbau der Wirtschaft zu mehr Klimaneutralität nicht bewältigen, sagte DBU-Finanzchef Michael Dittrich. Deshalb komme den Finanzmärkten eine Schlüsselrolle zu: „Der weit überwiegende Teil des billionenschweren Umbaus muss privat finanziert werden.“ Es gebe auch bereits gute und rentable Anlagemöglichkeiten, etwa bei den erneuerbaren Energien.
Die Stiftung hat ihren Ertrag nach eigenen Angaben im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent und mehr als 20 Millionen Euro auf 97,7 Millionen Euro gesteigert. Davon habe sie 57,1 Millionen Euro für die Förderung innovativer Projekte im Sinne des Umwelt- und Klimaschutzes genutzt, sagte Bonde. Das Stiftungskapital sei um 53 Millionen Euro auf 2,47 Milliarden Euro angewachsen.