München (epd). Bayern erhöht seine Hilfen für Hochwasser-Opfer auf mindestens 200 Millionen Euro. Vor einer Woche hatte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) noch von „100 Millionen + x“ gesprochen, diese Summe soll nun verdoppelt werden. „Das Geld fließt und wird bereits ausgezahlt“, sagte Söder am Dienstag nach der Kabinettssitzung in München. Privathaushalte hätten bereits 3.000 Anträge auf staatliche Hilfen eingereicht. 2,5 Millionen Euro seien bereits ausbezahlt worden. Erste Schätzungen gehen von Hochwasser-Schäden im Freistaat in Höhe von rund zwei Milliarden Euro aus.
Söder forderte den Bund erneut auf, sich an den finanziellen Hilfen für die süddeutschen Hochwasser-Opfer zu beteiligen. Damit zielt er auf den bundesweiten Fluthilfefonds ab, der vor drei Jahren nach der Hochwasserkatastrophe vom Ahrtal eingerichtet wurde und in den Bayern bereits mehr als 100 Millionen Euro eingezahlt hat. An der schriftlichen Aufforderung an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) beteiligt sich auch der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). Darin fordern beide auch den Bund auf, eine Pflichtversicherung gegen Elementarschäden auf den Weg zu bringen.
Laut Söder waren beim verheerenden Hochwasser Anfang Juni im Süden und Osten Bayerns rund 85.000 Einsatzkräfte unterwegs. Es gab vier Tote und 26 Verletzte. Zwei Personen werden noch vermisst.