Genf (epd). Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat seine ernste Besorgnis über die vielen Morde an Zivilisten in Burkina Faso zum Ausdruck gebracht. Für die Morde in dem westafrikanischen Land seien sowohl bewaffnete Gruppen als auch staatliche Akteure verantwortlich, erklärte Türk am Freitag in Genf.
Zwischen November 2023 und April 2024 habe das UN-Menschenrechtsbüro Berichte über 1.794 Tötungen erhalten. Insgesamt seien in diesem Zeitraum mindestens 2.732 Menschen Opfer von Verbrechen gemäß Völkerrecht geworden. Das entspreche einem Anstieg von 71 Prozent, gemessen an den vorangegangenen sechs Monaten.
Milizen wie der Islamische Staat in der Großsahara und andere ähnliche Gruppen hätten ihre Angriffe auf Zivilisten, auch auf Binnenflüchtlinge, intensiviert. Außerdem terrorisierten bewaffnete Gruppen die Menschen in anderen Ländern der Sahelzone.