Mexiko-Stadt (epd). Im Süden Mexikos hat sich erneut eine Karawane von Migranten auf den Weg gemacht. Die Menschen aus Mittel- und Südamerika sowie der Karibik versammelten sich am Montag (Ortszeit) im mexikanischen Tapachula, nahe der Grenze zu Guatemala, wie lokale Medien berichteten. In Bezug zur Osterwoche nennt sich die Karawane „Kreuzweg der Migranten“. Die 2.000 Menschen zogen mit einem weißen Holzkreuz in Richtung USA los.
Begleitet wird die Karawane unter anderem von dem katholischen Priester Heyman Vázquez Medina. Die Migrantinnen und Migranten befänden sich auf einem wahren Kreuzweg, auf dem ihnen gravierende Menschenrechtsverletzungen drohten, sagte er. Die Karawane verlangt von der mexikanischen Regierung die Erlaubnis, das Land als Gruppe durchqueren zu können.
In den vergangenen Jahren haben sich immer wieder Migrantenkarawanen auf den Weg durch Mexiko gemacht, um an die US-Grenze zu gelangen. Die Menschen erhoffen sich dadurch Schutz vor Missbrauch und Gewalt.
Der erste Halt der Karawane im mexikanischen Bundesstaat Chiapas ist 15 Kilometer von Tapachula entfernt. Momentan erlebt der Bundesstaat Chiapas eine bis dato ungesehene Eskalation der Gewalt der organisierten Kriminalität. Deren Gruppen kämpfen um die Vormachtstellung in den Routen der Migration und des Drogenschmuggels.