Berlin (epd). Die Klimabewegung „Fridays for Future“ ruft gemeinsam mit der Gewerkschaft ver.di für den 1. März zu einem bundesweiten Klimastreik für einen besseren öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auf. Ohne eine sozial-gerechte Verkehrswende könne es keinen wirkungsvollen Klimaschutz geben, erklärten beide Organisationen am Donnerstag in Berlin. Der ÖPNV stehe „kurz von dem Kollaps“ und werde gerade „buchstäblich gegen die Wand gefahren“, warnten sie.
Es gebe zu wenig Busfahrer und -fahrerinnen, weil die Arbeitsbedingungen schlecht seien. Immer mehr Verbindungen würden gestrichen. „Das lassen wir uns nicht gefallen. Wir tun uns zusammen, um mehr Geld für Bus und Bahn und gute Arbeitsbedingungen zu erstreiken. Wir alle wollen in einer lebenswerten Zukunft mit zuverlässigem Nahverkehr leben“, erklärten „Fridays for Future“ und die Gewerkschaft: „Wir lassen nicht zu, dass Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit weiterhin gegeneinander ausgespielt werden.“
Gefordert werden massive Investitionen in den Nahverkehr von 100 Milliarden Euro bis 2030, eine Verdopplung der Kapazitäten im ÖPNV und gute Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten: „Denn egal, ob wir in der Stadt oder auf dem Land leben, wir alle brauchen einen Nahverkehr, auf den wir uns verlassen können“, hieß es.
Gestartet wurde die gemeinsame Kampagne mit dem Titel #WirFahrenZusammen (WFZ) in den vergangenen Monaten. Der bundesweite Klimastreik am 1. März ist den Angaben zufolge Höhepunkt der Kampagne. Unabhängig vom Klimastreik hat ver.di zu weiteren Streiks der Beschäftigten für bessere Tarifverträge aufgerufen.