Osnabrück, Berlin (epd). Der Sozialverband VdK fordert eine baldige Abschaffung der privaten Pflegeversicherung. Bei einer einheitlichen Pflegeversicherung, in die alle Menschen einzahlten, wäre die Finanzierung der Pflege stabil, sagte die Vorsitzende Verena Bentele der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag). Aktuell zahlten etwa Beamtinnen und Beamte, Abgeordnete und Selbstständige häufig in eine private Pflegeversicherung ein.
Die Abschaffung sei ein wichtiger Schritt, um die Pflege grundsätzlich zu reformieren: „Eine Vollversicherung für alle pflegebedingten Kosten wäre so in Kombination mit einer einheitlichen Pflegeversicherung auf Dauer beitragssatzneutral zu finanzieren“, so die VdK-Vorsitzende. Das aktuelle System werde seinem Anspruch nicht gerecht, „vor Armut aufgrund von Pflegebedürftigkeit zu schützen“.
Bentele kritisierte jedoch, der politische Diskurs sei „gänzlich festgefahren“ und ein entsprechendes Gesetzgebungsverfahren habe noch nicht einmal begonnen. Das sei nicht akzeptabel: „Wir als VdK fordern noch in dieser Legislaturperiode die Umsetzung der einheitlichen, solidarischen Pflegevollversicherung.“