Kampala, Lusaka (epd). Nach mehrwöchiger Verzögerung durch einen tödlichen Cholera-Ausbruch hat in Sambia der Schulunterricht am Montag wieder begonnen. Wie die sambische Zeitung „Lusaka Times“ berichtete, geht die Wiedereröffnung mit einer Reihe von Maßnahmen zur Prävention einher.
In dem afrikanischen Land waren nach einem Ausbruch der ansteckenden Krankheit im Oktober 2023 etwa 500 Menschen gestorben, mehr als 15.000 Krankheitsfälle waren gemeldet worden. Wie der britische Nachrichtensender BBC berichtete, befanden sich darunter viele Kinder. Demnach öffneten die Schulen mit fünfwöchiger Verzögerung nach den Weihnachtsferien.
Zuletzt hatte die Cholera-Ausbreitung nachgelassen. Dennoch betonte Gesundheitsministerin Sylvia Masebo in einer Ansprache am Montag, dass es weiterhin wichtig sei, wachsam zu bleiben, um die Krankheit zu bekämpfen. In Sambia gab es bereits mehrere größere Cholera-Ausbrüche, doch der aktuelle Ausbruch ist nach Angaben der Regierung der schlimmste seit 20 Jahren. Auch in den Nachbarländern Simbabwe und Mosambik kam es zu mehreren Infektionen und Todesfällen.
Cholera wird über kontaminiertes Wasser und Essen übertragen. Unzureichende sanitäre Anlagen und schlechte Wasserversorgung führen zu einem höheren Infektionsrisiko. Besonders bei kleinen Kindern und Menschen mit schwachem Immunsystem kann die Krankheit unbehandelt zum Tod führen.