Frankfurt a.M., Bonn (epd). Das neue Jahr hat mit einem weiteren Temperaturrekord begonnen. Der Januar 2024 war laut am Donnerstag veröffentlichten Daten des EU-Klimadienstes Copernicus der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen. Die globale Oberflächentemperatur lag demnach im Schnitt bei 13,14 Grad Celsius und damit 0,12 Grad über dem bisherigen Rekordwert im Januar 2020.
Im Vergleich zum Durchschnittswert zwischen 1991 und 2020 sei der vergangene Januar um 0,7 Grad Celsius wärmer gewesen, hieß es. Laut dem EU-Dienst bricht damit der achte Monat in Folge einen Temperaturrekord.
Die Direktorin des EU-Klimadienstes, Samantha Burgess, mahnte einen schnellen Rückgang der Treibhausgasemissionen an. Dies sei der einzige Weg, um den globalen Temperaturanstieg zu stoppen, sagte sie.
Auch die im Pariser Klimaabkommen vereinbarte 1,5-Grad-Marke wurde im Januar wohl überschritten. Laut Copernicus lag die Temperatur 1,66 Grad Celsius über dem geschätzten monatlichen Durchschnittswert der vorindustriellen Zeit (1850 bis 1900). Die Staatengemeinschaft hatte sich 2015 in Paris darauf geeinigt, die Erderwärmung auf möglichst 1,5 Grad Celsius zu beschränken. Derzeit steuert die Welt laut UN-Schätzungen bis Ende des Jahrhunderts auf eine Erwärmung von bis zu 2,9 Celsius zu.
Bereits 2023 war laut Copernicus das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Demnach war es um 1,48 Grad Celsius wärmer als im Durchschnitt der Jahre von 1850 bis 1900. Der EU-Dienst veröffentlicht regelmäßig Berichte zum Stand des Klimawandels, etwa zur Temperaturentwicklung oder zur Eisschildschmelze.