Dessau-Roßlau (epd). Die Einnahmen aus dem europäischen und dem nationalen Emissionshandel sind im Jahr 2023 auf einen Höchstwert gestiegen. Wie das Umweltbundesamt am Donnerstag in Dessau-Roßlau mitteilte, lagen die Erlöse bei über 18 Milliarden Euro. Im Vergleich zum bisherigen Rekordjahr 2022 mit Einnahmen von 13 Milliarden Euro sei das ein Plus von rund 40 Prozent.
„Die CO2-Bepreisung über den Emissionshandel ist ein entscheidender Hebel, um die gesetzlichen Klimaziele zu erreichen“, sagte Umweltbundesamtspräsident Dirk Messner. Um einen Ausgleich für die privaten Haushalte auch bei weiter steigenden CO2-Preisen sicherzustellen, sollte die Politik jetzt zügig das im Koalitionsvertrag vereinbarte Klimageld einführen, forderte er.
In Deutschland sind laut Messner bereits mehr als 85 Prozent der Emissionen vom Emissionshandel erfasst. Die Erlöse fließen laut Umweltbundesamt vollständig in den Klima- und Transformationsfonds. Maßgeblicher Treiber für das Wachstum der Gesamterlöse aus der CO2-Bepreisung war demnach das nationale Emissionshandelssystem für Wärme und Verkehr. Dort seien die Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr um 67 Prozent auf rund 10,7 Milliarden Euro gestiegen. Die Deutsche Emissionshandelsstelle im Umweltbundesamt ist den Angaben zufolge für den Vollzug des nationalen Emissionshandels und des Europäischen Emissionshandels in Deutschland zuständig.