Berlin (epd). Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, hat zum Weihnachtsfest daran erinnert, dass der Wunsch nach Frieden Judentum, Christentum und Islam verbindet. „Die Botschaft der Engel auf dem Feld ist universell. Sie ist an alle Menschen gerichtet, die Gottes Wohlgefallen finden“, sagte Stetter-Karp laut Mitteilung des ZdK am Donnerstag in Berlin. Am Sonntag begehen Christen in aller Welt das Geburtsfest Jesu.
Der Wunsch nach Frieden stehe im Zentrum der Weihnachtsbotschaft, sagte Stetter-Karp. Doch dieser Wunsch gelte nicht nur den Christinnen und Christen. Die Sorge um den Frieden auf Erden richte sich momentan auch auf die Region, in der Jesus geboren wurde. Die ZdK-Präsidentin warb für ein friedliches Zusammenleben und ein „beharrliches Engagement“ im interreligiösen Dialog.
Der Berliner Rabbiner Andreas Nachama, der gemeinsam mit Dagmar Mensink vom ZdK gemeinsam den Vorsitz des Gesprächskreises „Juden und Christen“ innehat, betonte die Bedeutung des interreligiösen Dialoges mit Blick auf das Zusammenleben von Juden, Christen und Muslimen in Deutschland. Angesichts von pro-palästinensischen Demonstrationen, bei denen es zu antisemitischen Äußerungen gekommen war, sagte er, es sei falsch, Muslimen pauschal Gewaltbereitschaft zu unterstellen. Er betonte laut Mitteilung: „Muslime und Juden werden gleichermaßen von Rechtsextremen antisemitisch oder rassistisch bedroht.“
